Vier Studien kommen zu demselben Ergebnis
Drospirenonhaltige Antibabypillen haben im Vergleich zu älteren (levonorgestrelhaltigen Produkten) ein erhöhtes Thromboserisiko.
- Professor Rosendaal von der Universität Leiden rät in diesem Zusammenhang von der Verwendung drospirenonhaltige Pillen ab. Für angebliche Zusatznutzen wie einem verbessertem Hautbild oder Gewichtsverlust findet er bei drospirenonhaltige Pillen keinen Vorteil zu anderen oralen Kontrazeptiva.1
- Eine Studie mit Daten aus Großbritannien kommt zu dem Ergebnis, dass das Thromboserisiko drospirenonhaltige Pillen dreimal so hoch ist wie unter Levonorgestrel.2
- In einer amerikanischen Studie wird ein doppelt so hohes Thromboserisiko drospirenonhaltige Pillen im Vergleich zu levonorgestrelhaltigen Kontrazeptiva festgestellt.3
- Aus einer Studie von Professor Lidegaard geht hervor, dass Antibabypillen mit den Wirkstoffen Desogestrel, Gestoden und Drospirenon das Risiko für VTE im Vergleich mit levonorgestrelhaltigen Präparaten deutlich erhöhen.4
Bayer bekräftigt hingegen weiterhin das positive Nutzen-Risiko-Profil drospirenonhaltiger oraler Kontrazeptiva. Der Hersteller drospirenonhaltiger Kontrazeptiva wirft den Studien methodische Mängel vor. Laut Bayer ist das VTE-Risiko unabhängig vom enthaltenen Gestagen gleich hoch. Bayer stützt sich dabei auf die Ergebnisse mehrere Studien, die durch den Konzern initiiert und finanziert wurden.5
Quellen:
4Hormonal contraception and risk of venous thromboembolism: national follow-up study
5 „Bayer hat mehrere unabhängig durchgeführte große prospektive Beobachtungsstudien zur Sicherheit der kombinierten oralen Kontrazeptiva initiiert und finanziert – darunter die EURAS-Studie und ihre Weiterführung, die LASS-Studie, außerdem die Ingenix- und die INAS-Studie.“ Internetabfrage vom 22.04.2011