Pille: |
Yasmin (Wirkstoff: Drospirenon)
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Anmerkungen der SDG: |
Drospirenon-haltige Pillen haben ein höheres Thromboserisiko, als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel.
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Einnahmedauer: | mehrere Jahre (mit Unterbrechungen) |
Symptome: | Husten, Schmerzen |
Nebenwirkungen: |
Lungenembolie mit Todesfolge |
Raucher: | Ja |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
An einem Wintertag lief Tina (meine Schwester) über die Straße und brach auf dem Bürgersteig zusammen. Zufällig war ein Krankenwagen in der Nähe und Rettungssanitäter versuchten sofort, Tina wiederzubeleben, eine dreiviertel Stunde lang. Umsonst! Tina war tot! Sie ist am 11. Dezember 2004, 19 Tage vor ihrem 23. Geburtstag, verstorben. Für uns völlig unfassbar, denn Tina war ein fittes junges Mädchen. Die Obduktion ergab, dass sich in ihrer Hüfte eine Ei-große Thrombose gebildet hatte, die sich gelöst und sehr schnell die tödliche Embolie verursacht hatte. Tina war erblich nicht vorbelastet (kein Faktor V). Zwar ging es Tina in den letzten Tagen nicht so gut, doch das führten wir auf ihre Bronchitis zurück, die mit Husten, Fieber und Schmerzen einherging, zusätzlich wurde Tina von einer Lebensmittelvergiftung gebeutelt. Sie saß viel auf dem Sofa, war matt, ihr Gesicht blass. Bei Lungenarzt, Hausarzt und Notaufnahmeärztin war sie bereits vorstellig, doch hier wurde – neben der Bronchitis – lediglich einen Epstein-Barr-Virus (Auslöser des Pfeiffer-Drüsenfiebers) im Blut festgestellt und abgewiegelt: alles harmlos! Am Morgen ihres Todes war Tina schlapp, aber guter Dinge. Sie kam schwer die Treppen rauf, hatte Schmerzen beim Stehen, ein Ziehen in der Hüfte. Aber sie hatte sich aufgerafft, zum Sender zu fahren um ihre Sendung vorzubereiten, es ging immerhin um ihren ersten richtigen Job als Radiomoderatorin. Als Mama sie morgens geweckt hatte, war es mollig warm in ihrem Zimmer, aber Tina hat gefroren, sie sagte: „Mama, mir geht’s so schlecht“. Einer Freundin hat sie ihre letzte SMS geschickt: „Bin völlig schlapp und habe Schmerzen. Will nicht mehr rumheulen – will endlich fit sein.“ Tina hat sich durch diesen Tag gekämpft, ihren letzten Lebenstag. Sie war ein lebenslustiges, bildschönes Mädchen, umschwärmt, mit strahlend blauen Augen, voller Charme, einem großen Herz und einem ansteckenden Lachen. Sie allein konnte einen Raum mit prallem Leben füllen. Und dann – zack! – Lungenembolie! Die keiner erahnt hat. Kein Arzt, kein Familienmitglied, nicht Tina selbst. Bronchitis und Lebensmittelvergiftung haben vermutlich die Symptome verschleiert. Als Ursache haben wir die Pille im Verdacht. Tina hat sie nicht zur Verhütung eingenommen, sondern gegen Menstruationsbeschwerden, für schöne Haut und einen schlanken Body. Aufgeklärt über Nebenwirkungen hat sie niemand!